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Fraktion der CDU Lahnstein besucht CDU-Kollegen in Mayen

Zu einer Exkursion in die Eifelstadt Mayen hat sich eine Abordnung der Lahnsteiner CDU-Ratsfraktion im Juli aufgemacht, um endlich auch einmal mit den Mayener CDU-Ratskollegen den oft zitierten Lahnstein-Mayen-Vergleich zu diskutieren. Hintergrund dafür sind die seit vielen Jahren in gegenseitigen Vergleich und Wertung gesetzten Haushaltsdaten beider Städte. Bedingt durch die fast gleichgroße Einwohnerzahl drängt sich hier in manchen Daten ein Vergleich geradezu auf, allerdings werden in der gegenseitigen Auswertung auch fälschlicherweise sehr oft Äpfel mit Birnen verglichen.
Lahnstein FraktionCDU-Fraktionen aus Mayen und Lahnstein vor dem „Alten Rathaus Mayen“ Vordere Reihe (v.l.): Melanie Scheeben, Rainer Dartsch und Sabine Fein; mittlere Reihe (v.l.): Dennis Falterbaum, Karl Josef Peil, Käthe Eisenbürger, Hannelore Knabe, Marion Falterbaum und Uwe Unkelbach; hintere Reihe (v.l.): Martin Reis, Fraktionsvorsitzender Bernhard Mauel, Fraktionsvorsitzender Johannes Lauer, Bärbel Kordon, Ralf Deus, Hans Grünewald und  Christian Müller
Um diese Vergleiche einmal vor Ort zu erkunden und in gemeinsamen Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen der Mayener CDU zu diskutieren, haben sich acht Fraktionsmitglieder aus Lahnstein einmal einen Tag in Mayen verbracht. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Mayener Fraktionschef Bernhard Mauel wurden die Lahnsteiner Ratsmitglieder von der ehemaligen Beigeordneten Marikka Koolhaas in einer zweistündigen Stadtführung über die ältere und jüngere Entwicklung der Mayener Innenstadt unterhaltsam informiert. Besonderen Raum nahm hier der Wiederaufbau der Innenstadt nach einer über 80-prozentigen Zerstörung der Innenstadt durch massive Luftangriffe im Jahr 1945. Viele historische Gebäude wurden original wieder aufgebaut mit einer gleichzeitigen Wiederherstellung vieler Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Aber auch in den letzten Jahrzehnten ist es Mayen gelungen mit behutsamer Architektur und kluger Stadtpolitik den gewachsenen Innenstadtkern zu einer sehr attraktiven Zone für Einzelhandel, Tourismus, Gastronomie, öffentliches Leben, Arbeiten, Leben und Wohnen zu gestalten. Sicherlich ein entscheidender Punkt wo Lahnstein vieles lernen und sich abschauen kann. Nach einem stärkenden Mittagessen im Mayener Brauhaus fand eine gemeinsame Sitzung der beiden CDU-Stadtratsfraktionen im Sitzungssaal im „Alten Rathaus“ am Marktplatz statt. In dem liebevoll restaurierten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert ist im Parterre die Tourist-Information großzügig untergebracht und das Obergeschoß wird für städtische oder private Veranstaltungen genutzt. Fraktionssitzungen, städtische Gremiensitzungen geben sich sozusagen mit Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und Vereinsjubiläen das ganze Jahr über in diesem „Alten Rathaus“ die Hand. Auch hier kann man Anregungen für ein Nutzungskonzept des historischen „Alten Rathaus Oberlahnstein“ beispielsweise übernehmen. In der gemeinsamen Diskussion wurde den Teilnehmern schnell bewußt, daß sich beide Städte nur bedingt miteinander vergleichen lassen. Unterschiedliches Umland, unterschiedliche Topographie, unterschiedliche Struktur des innerörtlichen  Verkehrs und die größere Entfernung zur Großstadt Koblenz ließen doch andere Entwicklungs-möglichkeiten in Mayen zu, welche in Lahnstein alleine schon durch die beiden gewachsenen Stadtkerne, die Lage in der Enge des Rheintales und die Nähe zu Koblenz nicht gegeben sind. Auch sind die historischen Gebäude in Mayen deutlich näher zueinander angeordnet und geben damit auch im Vergleich zu Lahnstein ein doch geschlosseneres Stadtbild wieder. Ermöglicht werden und wurden viele Investitionen durch ein in sich funktionierendes und ausgewogenes Gewerbe, welches der Stadt Mayen deutlich höhere Gewerbesteuereinahmen beschert als dies in Lahnstein der Fall ist. Hier tragen heute richtige Entscheidungen aus den achtziger Jahren zur Ausweisung von Gewerbegebieten rund um Mayen ihre Früchte und garantiert damit nicht nur Steuereinnahmen, sondern auch eine Vielzahl von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für die Mayener Bevölkerung. Allerdings leistet sich Mayen im Vergleich zu Lahnstein eine wesentlich teurere Verwaltung mit deutlich höheren Ausgaben und Personalkosten. Zum Beispiel die in Lahnstein abgeschafften eigenständigen Geschäftsbereiche wurden in Mayen 2014 wieder eingeführt. Auch beneiden die Mayener die Lahnsteiner  um ihre zentral gelegene Stadthalle als innerörtlichen Veranstaltungs-ort und gleichzeitigen Gemeindezentrum für die Bürger in Lahnstein.        Nach diesen sehr informativen Gesprächen wartete mit einem Besuch des „Deutschen Schieferbergwerksmuseum“ unterhalb der berühmten „Genovevaburg“ noch ein echtes Highlight auf die Lahnsteiner Abordnung. Tief im Felsen unterhalb der Burg wurde vor wenigen Jahren in den alten Luftschutzstollen mit Unterstützung der örtlichen Schieferindustrie ein beeindruckendes Museums über die Tradition des örtlichen Schieferbergbaues gemeinsam mit einer Dokumentation über die verheerenden Luftangriffe auf Mayen am Ende des Zweiten Weltkrieges geschaffen. Tausende Besucher in Jahr sind Beweis für eine sehr gelungene städtische Attraktion mitten in Mayen mit Alleinstellungsmerkmal.    Nach einer sehr interessanten Führung durch dieses Museum traf man sich wieder mit den Mayener Ratskollegen und setzte in etwas gemütlicherer Atmosphäre auf dem Marktplatz in Mayen die nachmittäglichen Konsultationen fort und konnte hier die gewonnen Erkenntnisse bei einem Glas Bier oder Wein weiter erörtern. Viele Punkte konnten angesprochen werden und brachten den angereisten Lahnsteinern wertvolle Informationen für die kommunalpolitische Arbeit in der eigenen Heimatstadt. Aber auch die Mayener Christdemokraten konnten wichtige Erkenntnisse über die Stadt an Rhein und Lahn lernen. Daher haben die beiden CDU-Chefs Bernhard Mauel aus Mayen und Johannes Lauer aus Lahnstein einen baldigen Gegenbesuch einer Abordnung aus Mayen nach Lahnstein angeregt. Dieser Gegenbesuch soll noch in diesem Jahr in Lahnstein stattfinden und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider großen kreisangehörigen Städte auch weiterhin vertiefen. Für die Lahnsteiner Ratsmitglieder war dieser Tag in Mayen ein tolles Erlebnis und auf der Heimfahrt wurde bereits intensiv über ein ansprechendes Programm für die Ratskollegen aus Mayen nachgedacht. Denn sicherlich hat auch unsere Heimatstadt Lahnstein viele Punkte, wo es sich lohnt diese touristischen Attraktionen den neuen Freunden aus Mayen zu zeigen.