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Ein Jahr der Multikrisen und Multichancen gekonnt beleuchtet

Ein großes Wiedersehen war der 25. Neujahrsempfang der Diezer CDU und der CDU Rhein-Lahn im Grafenschloss Diez.  Maximilian Müller, Vorsitzender der Diezer CDU, begrüßte neben den mehr als 100 Besuchern als Ehrengäste unter anderem die Diezer Stadtbürgermeisterin Annette Wick, den Ersten Beigeordneten der Stadt Diez, Marco Rosso, die designierte Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Maren Busch, den Ersten Beigeordneten der VG Aar-Einrich Marcel Willig sowie den Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel.

NJE Diez

Nachdenkliche Worte fand Maximilian Müller bei seinem Rückblick: Die letzte Präsenzveranstaltung 2020 habe unter gänzlich anderen Bedingungen stattgefunden – die Lebensumstände ohne Krieg, Corona und Inflation habe man damals gar nicht wertgeschätzt. Gleichzeitig unterstrich er, dass man die Krisen gut angegangen und zu einem großen Teil bewältigt habe.

Der Vizelandtagspräsident und Kreisvorsitzender der CDU Rhein-Lahn Matthias Lammert freute sich, dass man sich wieder ins Gesicht schauen kann.

Nach der langen Isolation müsse man nun „wieder lernen, miteinander zu leben, zu reden und zu streiten.“ Mit einem Zeitungsausschnitt von 1998 erinnerte er an den ersten der bisher 25 Neujahrsempfänge. Die damalige Festrede über die europäische Friedensordnung sei heute aktueller denn je. Zur aktuellen Lage forderte er: „Politiker brauchen mehr Glaubwürdigkeit und Entscheidungsstärke!“ Demokratie müsse mehr geschätzt werden. Eine Wahlbeteiligung von unter 40 Prozent wie bei den Landrats- oder VG-Bürgermeisterwahlen mache deutlich, dass viele Bürger ihr Recht auf Partizipation nicht schätzen.

Als Festredner sprach Gereon Haumann, Präsident des Verbands Dehoga Rheinland-Pfalz, über die Situation der Gastro- und Hotelleriebranche. Dabei ging er auf die Herausforderungen durch die Pandemie ebenso ein wie auf die gestiegenen Energiekosten, Fachkräftemangel und die Reaktion der Gäste als Reaktion auf die Inflation. Ein Viertel der Arbeitskräfte – insgesamt 600 000 - habe man durch die Lockdowns verloren. Es gelte nun, viele von ihnen durch bessere Arbeitsbedingungen und höheren Lohn sowie einen 7-Punkte-Plan zurückzugewinnen. Auch wenn es durch die Coronazeit große Umsatzverluste gegeben habe, bezeichnet Haumann die Gastronomie und Hotellerie als „eigentlich glückselige Branche: Wir sind das Wohnzimmer der Öffentlichkeit und soziale Daseinsvorsorge!“

Gern blickte Gereon Haumann bereits in Richtung BUGA 2029, sprach über das Investitionsförderprogramm für einen Ausbau der touristischen und öffentlichen Infrastruktur und bat darum, keine zusätzlichen kommunalen Abgaben wie Bettensteuer zu erheben. Abschließend betrachtete er das Jahr 2023 als ein Jahr der Multikrisen und Multichancen zugleich. Gern nahmen die Besucher im Anschluss die Gelegenheit wahr, sich bei einem Imbiss mit den Vertretern aus Politik, Bildung, Vereinen und Wirtschaft in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen.