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58. „CDU im Dialog“ im Gespräch mit der BBS Diez

Herausforderung der beruflichen Bildung im ländlichen Raum

Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund hat die CDU-Kreistagsfraktion „CDU im Dialog“ ins Leben gerufen, um regelmäßig - auch außerhalb von Wahlkampfzeiten - mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Vorsitzender Matthias Lammert, MdL und die beiden Stellvertreter Günter Groß und Jens Güllering luden diesmal nach Diez ein.

CDU im Dialog BBS Diez

(v.l). Jörg Schmitz, Günter Groß, Iris Großmann, Kreishandwerksmeister Johannes Lauer und Matthias Lammert, MdL

In der 58. CDU im Dialog-Veranstaltung der CDU Rhein-Lahn begrüßte CDU-Kreis- und Fraktionsvorsitzender Matthias Lammert, MdL die anwesenden Gäste im Hotel „Wilhelm von Nassau“ in Diez. Matthias Lammert erläuterte die Wichtigkeit vorhandener Schulen als ein Standortfaktor für die jeweilige Region. Die BBS Diez – die NAOS – gehöre zu diesen den Standort bereichernden Schulen und es sei der erklärte Wille der CDU Rhein-Lahn, diese Schule langfristig zu erhalten.

Schulleiter Jörg Schmitz und seine Stellvertreterin Iris Großmann gaben einen profunden Einblick in die Möglichkeiten, die die BBS bietet. Mit 8 Schulformen sind an der Nikolaus-August-Otto-Schule alle Möglichkeiten zu einem Schulabschluss zu gelangen vorhanden. Schulleiter Schmitz erläuterte die drei Pflichtschulformen, die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen und deren Abschlüsse. Den Besuchern war somit schnell klar, dass jedem Schüler die Möglichkeit des Abschlusses geboten wird – und das mit einem Berufsbezug.

Jörg Schmitz und Iris Großmann erläuterten anschließend die pauschalisierte Sollstundenermittlung (PauSE). Dieser errechnet sich für jede Schule aus der Summe der Produkte aus der Anzahl der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Schulformen und Fachrichtungen des laufenden Schuljahres multipliziert mit dem jeweils gültigen Faktor für die betreffende Schulform oder Fachrichtung. Vereinfacht ausgedrückt wird mit Hilfe dieser Formel die Klassengröße ermittelt. Wenn also z.B. in der NAOS in der Berufsschulklasse 12 Wochenstunden an 1,5 Tagen unterrichtet werden, ist beträgt die notwendige Anzahl der Schülerinnen und Schüler 20. Über die Bildung von Klassen und Kursen, die darüber hinaus gehen, kann die Schule selbst entscheiden. Bislang ist dies, so Jörg Schmitz, auch immer gut gelungen. Nun aber mache sich die demografische Entwicklung sowie das in den letzten Jahren größere Schulangebot bemerkbar, was dazu führt, dass Schüler im Wahlschulbereich weniger werden.

Für die BBS und den Berufsschulunterricht in der Fläche stellt sich somit die Frage, ob auch künftig heimatnah ausgebildet werden soll. Hier wiederum ist die Politik gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen. Diese müssen auch anders aussehen, als in Oberzentren und die Kriterien zu Klassenbildung bedürfen der Anpassung.

In einer sich anschließenden regen Diskussion und Fragerunde gab Kreishandwerksmeister Johannes Lauer ein flammendes Plädoyer für den Bestand der Berufsschulen ab, ohne die die Rekrutierung des Handwerkernachwuchses noch schlechter aussähe als bereits aktuell.
Welche Wünsche die Schule an die Politik habe, fragte Max Müller von der Jungen Union. „Ein paar Räume mehr und bessere digitale Ausstattungen für Lehrer und Schüler“ war die Antwort von Schulleiter Schmitz.

Am Ende der Veranstaltung dankte der stv. Fraktionsvorsitzende Günter Groß Schulleiter Jörg Schmitz und der stv. Schulleiterin Iris Großmann und wies noch auf einen in der Diskussion angesprochen Punkt hin, den die BBS im Auge behalten solle: die Schaffung eines Angebotes im Bereich der Gesundheitsvorsorge und Pflege.