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CDU im Dialog: „Bahnlärm bekämpfen“ in Sankt Goarshausen

Die CDU hatte alle interessierten Bürger zum Thema „Bahnlärm“ zum Dialog eingeladen. Als Referent konnte der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel gewonnen werden, der den Teilnehmern die Ziele der neuen Parlamentsgruppe „Bahnlärm“ vorstellte und hiernach engagiert diskutierte. Neben Erwin Rüddel konnte auch Willi Pusch, Vorsitzender „Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn“, begrüßt werden, sodass die Diskussion auf hoher fachlicher Kenntnis geführt werden konnte. Darüber hinaus waren auch die Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley Werner Groß, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Ems Josef Oster und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nassau Udo Rau anwesend.
Zunächst ging der Vorsitzende des CDU Gemeindeverbandes Loreley, Dennis Maxeiner, in seinem Grußwort auf die große Bedeutung ein, immer weiter Druck auf die Bahn auszuüben, um eine Verbesserung zu erzielen. Dennis Maxeiner, gleichzeitig auch Mitglied des Kreistages und Kandidat für den rheinland-pfälzischen Landtag im Wahlkreis 8, begrüßte das Engagement der „Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn“ und sagte die fortdauernde Unterstützung der CDU zu.
Dialog Bahnlärm
Hautnah ein Bild von dem Lärm und der hohen Geschwindigkeit schwerer Güterwaggons haben sich nach der Diskussion Erwin Rüddel, MdB, Bürgermeister Josef Oster, Landtagskandidat Dennis Maxeiner, Bürgermeister Werner Groß, Matthias Lammert, MdL und Willi Pusch.

 „Der Kampf gegen den Bahnlärm erfordert eine partei- und länderübergreifende Zusammenarbeit. Darum ist die Gründung der Parlamentsgruppe Bahnlärm ein wichtiger Schritt“, so der Mitinitiator der Parlamentsgruppe, Erwin Rüddel. „Lärm belastet zu-nehmend die Bürgerinnen und Bürger. Neben wirtschaftlichen Schäden wie dem Wertverlust von Immobilien oder der Beeinträchtigung des örtlichen Tourismus sind vor allem die gesundheitlichen Belastungen immens.“, so Rüddel.
Nach Rüddels Angaben verkehren auf dem deutschen Schienennetz insgesamt ca. 180.000 Güterwagen. Rund ein Drittel gehört der Deutschen Bahn (DB Schenker Rail), ein gutes Drittel den privaten Waggonbesitzern und weitere 60.000 Waggons ausländischen Haltern. Die Deutschen Bahn und die privaten Güterwagenhalter haben der „Parlamentsgruppe Bahnlärm“ verbindlich zugesagt, bis 2020 alle ihre umzurüsten oder zu erneuern.
Von großer Bedeutung sei es, dass bis 2020 alle Güterwaggons auf so genannten „Flüsterbremsen“ (z.B. LL-Sohle oder K-Sohle) ausgestattet würden. Hier konnte Rüddel berichten, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) dieses Ziel als unumstößlich gestärkt hat. Neben Worten sollen massive Sanktionen gegen diejenigen, die die Umrüstung ihrer Güterwagen verzögern oder verweigern, zum Ziel führen.
Dialog Bahnlärm 2
Viel verspricht sich Rüddel von einem neuen technischen System zur Ermittlung und zum Nachweis von Lärmquellen im Schienenverkehr, dem künftig eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Bahnlärm zukommen wird. In Leutesdorf ist eine solche Messstation installiert. Diese ermittelt achsengenau den Zustand sämtlicher vorbeifahrender Waggons, ihre Geräuschentwicklung und die jeweilige Schienenbelastung. Es geht also nicht um Durchschnittswerte, sondern um achsengenaue Messungen. Dadurch kann sowohl der Grad der Umrüstung auf leisere Sohlen exakt ermittelt als auch gezielt festgestellt werden, welche Räder an welchem Waggon reparaturbedürftig sind. Jetzt kommt es nach Ansicht Rüddels entscheidend darauf an, der neuen Technik möglichst bald und umfassend zum Durchbruch zu verhelfen. Davon verspricht er sich eine verlässliche Datenermittlung
• zur Überprüfung der Umrüstung und ggfl. für ordnungsrechtliche Maßnahmen (wie Geschwindigkeitsbeschränkungen und Nachtfahrverbote) gegen die Wagenhalter,
• für die verursachergerechte Ermittlung lärmabhängiger Trassenentgelte und
• für die Identifizierung beschädigter und Lärm verursachender Waggons (auch nach Abschluss der Umrüstung) sowie für deren beschleunigte und kostengünstige Reparatur.

„Mit unserem gemeinsamen Vorgehen unterstreichen wir, dass wir wirklich jeden Hebel und jeden Kontakt nutzen wollen, um gemeinsam - über die Partei- und Ländergrenzen hinweg - etwas für die Menschen entlang der Bahngleise zu erreichen. Die Bekämpfung des Bahnlärms ist ein Anliegen, das für die Lebensqualität in der gesamten Region von größter Bedeutung ist. Die Halbierung des Bahnlärms bis 2020 ist in greifbarer Nähe. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Parlamentsgruppe werden wir dieses Ziel weiter konsequent und mit vollem Einsatz verfolgen - in Berlin, gegenüber Brüssel und vor Ort“, so Rüddel abschließend.

In seinem Schlusswort fasste Matthias Lammert, Kreisvorsitzender der CDU Rhein-Lahn, das Ergebnis zusammen: "Lassen Sie sich nicht hinhalten und machen Sie weiter Druck. Die nun erreichten Zusagen müssen konsequent umgesetzt werden sowie das mittelfristige Ziel einer Alternativtrasse vorangetrieben werden.“ Aktuelles zu den Aktivitäten der Loreley-Union finden Sie unter www.cdu-loreley.de oder auf Facebook unter www.facebook.com/cduloreley .